Die Staudenradler
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Stand: 25.02.23
 

Auch Petrus muss ein Radler sein
Drei Staudenradler waren bei der Radlerwallfahrt dabei!
Maria Baumgärtle

Entgegen aller Prognosen der "Wetterfrösche" wurden beim 19. Unterallgäuer Radlertag nur die Fahrräder nass. Wallfahrtsseelsorger, Pater Josef Gehrer besprengte etwa 1000 "Stahlrösser" mit geweihtem Wasser. Deren Besitzern, die das weite Rund vor der Kirche schon am Mittag füllten, versprach er schmunzelnd: "Jedes Gefährt bekommt ganz bestimmt einen Spritzer ab".

Unterschiedliche Motive ließen die "Pedalritter" einzeln und in Gruppen nach Baumgärtle strampeln. Meist waren es religiöse, mitunter aber auch nur sportliche. Für so manchen wurde die "Pilgerfahrt" auf dem Rad wegen des starken Gegenwindes zu einer "Tour der Leiden". Doch dabei sein war alles. Am Ziel angekommen, waren die Mühen mit der "Tretmühle" schnell vergessen.
Sie kamen am Fest Maria Himmelfahrt aus der gesamten Region zum traditionellen Treff.

Schnell wie bei den Paralympics

Josef Nägele aus Mindelheim, ein Paralympic-erprobter Behindertensportler, schaffte die Strecke mit seinem Handbike in nur 45 Minuten. Da staunte selbst Manfred Neun, der Präsident des Europäischen Radfahrerverbandes aus Memmingen nicht schlecht. Furore machte auch in diesem Jahr wieder Reinhold Stadler aus Markt Wald. Als Radpionier Baron von Drais gab er sich mit einem hölzernen Laufrad (Draisine) des Jahres 1817 die Ehre.

Kein Unterallgäuer Radlertag ohne Ehrungen. Als Schirmherr der Veranstaltung zeichnete Landrat Hermann Haisch zahlreiche Teilnehmer aus und wünschte "Allzeit gute Fahrt und immer genug Luft in den Reifen". Den Missionaren "vom kostbaren Blut" gratulierte der Landkreischef zu ihrem 190. Gründungsjubiläum.

 Urkunden und kleine Geschenke gab es für die drei jüngsten Teilnehmer: Johannes Simon aus Frechenrieden (3 Jahre); Laura Schwehr aus Weinried (3 Jahre) und Sebastian Weigele aus Weilbach (4 Jahre).

Für die Fischacher Radler, die mit 42 "Pedalrittern" größte Gruppe, nahm deren "Kapitän" Josef Fischer Ehrenpokal und Urkunde entgegen. Johann Braunmiller aus Günz wurde als ältester Teilnehmer "gefeiert". Die weiteste Anreise hatte mit 74 Kilometern und fünfeinhalb Stunden Norbert Richter aus Augsburg. Ebenfalls aus der Fischacher Gruppe.

Das war einen Sonderapplaus wert. Schon 19-mal dabei war die 80-jährige Wilhelmine Stury. Auch ihr waren Geschenk und Urkunde sicher.

Ständig dicht umlagert war der Stand der Kreisverkehrswacht, wo Vorsitzender Manfred Groß und seine Mitarbeiter getreu dem Motto "Fahr Rad - aber sicher" wertvolle Tipps gaben. In einer mobilen Werkstatt konnten die Radler ihre "Stahlrösser" auf Sicherheit überprüfen lassen. Bei einer Marienandacht in der Wallfahrtskirche bekam das "Fest der Radfahrer" eine religiöse Dimension.

Musikalische Akzente beim Gottesdienst setzte der Unterallgäuer Bäuerinnenchor. In seiner Ansprache warnte Pater Josef vor übertriebener Marienverehrung. Die Gottesmutter sei aber Vorbild in allen Lebenslagen. Wer sich ihr anvertraue und sie um Fürsprache bitte, könne auch in schwierigen Situationen wieder die Pedale durchtreten. Im Schatten der Wallfahrtskirche traf man sich anschließend in gemütlicher Runde. Die Unterkammlacher Musikanten spielten zur Unterhaltung auf. Man tat etwas fürs leibliche Wohl und trat an Leib und Seele gestärkt die Heimfahrt an, um nächstes Jahr zur gleichen Zeit wieder nach "Maria Baumgärtle" zu radeln.

 

Stand: 25. Februar 2023